Am Donnerstag, 19. Dezember geht die Januar-Ausgabe der magaScene in die Verteilung!
Hier das Editorial von Jens Bielke:

Spart nicht an der Kultur! In diesen Wochen vergeht keine Pressekonferenz im Kulturbereich, in der nicht darauf hingewiesen wird, wie wichtig kulturelle Angebote für ein sozialverträgliches Miteinander sind. Menschen besuchen Konzerte, sitzen in Theatersälen, lauschen bei Lesungen oder feiern auf Partys. Für mich ist dabei gar nicht so entscheidend, was vorne auf der Bühne passiert. Viel spannender ist doch, wen man vorher, in der Pause oder hinterher noch so trifft, im Foyer oder auf dem Weg zum Getränkestand und welche Gespräche man dann führen kann. Zugegeben: Bei vielen Premieren und Festakten begegnet man in Hannover oft den üblichen Verdächtigen aus Politik, Gesellschaft und Kulturszene. Wen man leider viel zu selten trifft oder vielleicht (er)kennt man sie oder ihn einfach noch nicht, sind die Marketingexpertinnen und -experten aus den lokalen Wirtschaftsunternehmen. In Zeiten, in denen die sogenannten Boomer, also die Jahrgänge zwischen 1956 und 1964 nach und nach in den Ruhestand gehen, übernehmen Jüngere sukzessive die Verantwortung für die Außendarstellung ihrer Unternehmen. Ich vermute einfach mal, dass die Landeshauptstadt Hannover in Zeiten knapper öffentlicher Gelder für die Kultur genau diese Entscheiderinnen und Entscheider mit ihrer neuen Marke Kulturstadt Hannover ansprechen möchte: „Tut etwas für die Kultur, sie ist längst kein weicher Standortfaktor mehr!“ Die öffentliche Hand könnte auch ganz ehrlich sagen: „Von uns kommt nicht mehr viel, macht Ihr doch auch mal!“

Dass jedes Wirtschaftsunternehmen auch ein Kulturförderer ist, beweisen wir mit der magaScene zum 1. Februar seit 40 Jahren. Anzeigen von Veranstaltern finden sich selbstverständlich immer im Heft, Buchungen von Banken, Versicherungen oder Telekommunikationsunternehmen helfen uns aber auch immens, weiterhin verlässlich jeden Monat über Hannovers Kulturszene zu berichten. Zum Jahresende gilt unser Dank allen Inserenten, die als Erst-, Ab-und-zu- oder Stammkunden unser Geschäftsmodell finanzieren. In den Jahresgesprächen, die ich aktuell mit den Verantwortlichen aus der Wirtschaft und Verwaltung führe, spüre ich viel Wertschätzung für das, was wir seit vier Jahrzehnten für die Kultur auf die Beine stellen. Das Herausgeben eines Stadtmagazins ist Wirtschaftsförderung und Standortmarketing in einem, von der Kulturförderung ganz zu schweigen. Unserer am 27. Januar erscheinenden Februar-Ausgabe werden wir das Jubiläumsheft „40 Jahre magaScene“ beilegen. Ihr könnt Euch schon mal vorfreuen, egal ob Ihr ein Unternehmen lenkt oder ein Taxi. Bleibt uns gewogen!

Viel Spaß beim digitalen Schmökern! Wer weiterhin auf Print schwört, findet die magaScene aktuell an knapp 500 Auslegestellen im Stadtgebiet Hannovers.

Ausblick: Die Februar-Ausgabe der magaScene erscheint am 27. Januar.

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