Am Montag, 28. April geht die Mai-Ausgabe der magaScene in die Verteilung!
Hier das Editorial von Jens Bielke:
Vorsicht vor K.O.-Tropfen! In unschöner Regelmäßigkeit taucht in Hannovers Nachtleben diese Thematik auf. Jetzt erreichte uns nach längerer Pause leider mal wieder der Hinweis eines Lesers, dass ihm bei einem Konzertbesuch etwas in sein Getränk gemischt worden sei. Die Folgen: plötzliche Müdigkeit, verzögertes Reaktionsvermögen, anhaltendes Schwindelgefühl. Seine Arbeitskollegin berichtete am darauffolgenden Montag von einem ähnlichen Erlebnis in einer anderen Location. Am Alkohol kann es bei ihr nicht gelegen haben, sie hatte nur eine Cola bestellt. Wer immer dachte, das Problem beträfe nur Frauen, die nach dem Club- oder Konzertbesuch vom Täter widerstandslos „abgeschleppt“ und in irgendeinem Hinterhof missbraucht würden, irrt gewaltig. Auch männliche Opfer, egal welcher Altersklasse, berichten, dass ihnen erst übel und schwindelig wurde, dann begleitete sie ein vermeintlicher „Helfer“ nach draußen und kurze Zeit später waren das Handy und Portemonnaie verschwunden, samt Erinnerungsvermögen.
Der Nachweis, dass bewusstseinstrübende Substanzen verabreicht wurden, ist generell schwierig zu erbringen, denn die verabreichten Stoffe sind farb- und geruchslos und haben keinen signifikanten Geschmack. Hinzu kommt, dass man in Bier- oder Schnapslaune mitunter nicht zuordnen kann, ob das Schwindelgefühl vom Alkohol oder K.O.-Tropfen herrührt. Problematisch auch: In der Regel können sich Opfer später nicht an die Geschehnisse erinnern und suchen erst nach einer Phase des Blackouts einen Arzt oder die Polizei auf. Der Nachweis, dass diese Substanzen verabreicht wurden, ist aber nur innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes von sechs bis zwölf Stunden nach Einnahme möglich.
Am besten schützt man sich, in dem man sein Getränk nie unbeobachtet lässt, keine Freigetränke von Unbekannten annimmt und sich auch keine Getränke von anderen unbeaufsichtigt mitbringen lässt. Wer den Verdacht hat, dass ihm jemand etwas ins Glas getröpfelt hat, sollte sofort mitfeiernde Freunde oder das Clubpersonal ansprechen – und auf keinen Fall alleine vor die Tür gehen und schambehaftet den Heimweg antreten. Das kann böse enden. Und nehmt nach einem Verdachtsfall auch im Nachgang unbedingt Kontakt zum Club oder der Location auf. Denn nur, wenn man dort etwas von der Problematik erfährt, lässt sich gegensteuern. Generell gilt: Passt auf Euch und Eure Mitfeiernden auf, damit Hannovers Club- und Konzertleben nicht K.O. geht!
Viel Spaß beim digitalen Schmökern! Wer weiterhin auf Print schwört, findet die magaScene aktuell an knapp 500 Auslegestellen im Stadtgebiet Hannovers.
Ausblick: Die Juni-Ausgabe der magaScene erscheint am 26. Mai.
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